Interpassivität ist eine Handlungsform, durch welche das eigene Genießen bzw. sonstige Empfindungen an andere Menschen oder Dinge delegiert werden. Interpassiv sind: Dosengelächter in Fernsehshows, Klageweiber in mediterranen Trauerfeiern, Denkmäler (die sich an unserer Stelle erinnern), das Christentum sowieso (Jesus leidet für uns), Pornovideos (stellvertretender Sex), der Chor in der antiken Tragödie, die parlamentarische Demokratie (Entscheidungsdelegation), das aktuelle Stück von René Pollesch, das Herunterladen tausender Filme, die wir nie sehen werden (das Genießen wird dem Computer überlassen) usw.
Nein, ich geh‘ nicht da hin. Ich geh‘ wahrscheinlich da hin. Echte Kunst.
Ganz einfach:
Ich würde zu beiden Veranstaltungen gehen.
Daß ich da nicht gleich drauf gekommen bin! Wenn Du mal nur ich wärest …
Inzwischen gibt’s Tagungsprogramm, Abstracts und Anmeldeformular für interessierte Interpassive online auf der Seite der Leipziger Forschungsgruppe Soziales e.V.: www.forschungsgruppe-soziales.de
Wir freuen uns auf zahlreiche BesucherInnen!