Für gewisse Fans der gastgebenden Gäste bedeutet das eine Neuauflage des Kalten Kriegs. Am Sonntag werden wilde Horden im Leutzscher Holz Einzug erhalten: Chaoten, linke Gewalttäter, Kommunisten, Menschenfresser. Sie nehmen eure Frauen und Kinder. Mindestens jedoch das Tafelsilber.
Der Chemieblogger findet ja, man sollte die Politik tatsächlich aus den Stadien raushalten. Dem kann ich nur voll zustimmen, solange an den ganzen (Proto)Nationalisten da nicht erstmal ordentlich Identitätskritik geübt wurde.
Albino, den ich sonst trotz seiner Antispe-/Tierrechtstexte ganz gern mochte, hat einen neuen Agit Rap draußen. In „Ein falsches Spiel“ rechnet er mit der antideutschen Szene ab. Nur kommt er damit Jahre zu spät, aber scheinbar hat sich noch nicht in die westdeutsche Pampa rumgesprochen, daß die kritisierte Szene („Bahamas und Gefolgschaft bringen Rassenhass in Mode“) schon lange dort gelandet ist, wo sie hingehört – in die feindliche deutsche Mitte. Aber was schwafel‘ ich, hört’s Euch an:
Der Text ist nochmal unter der lächerlichen Pressemitteilung verlinkt. Und weil ich bei Torsun drauf gestoßen bin, hier mal gleich das relevante:
„Torsun“, Frontmann der für die freie Marktwirtschaft ravenden „antideutschen“ Band Egotronic, wünscht einer linken Friedenspolitikerin ein „Einschussloch in der Stirn“. Nur konsequent, dass „Torsun“ sich darüber hinaus auch noch an einer Hetzkampagne gegen den seit Jahrzehnten im Todestrakt eingekerkerten Bürgerrechtler Mumia Abu-Jamal beteiligt hat (u.a. weil der angeblich „die Höherwertigkeit der ,Schwarzen‘“ propagiert) und sich öffentlich daran aufgeilte, dass die israelische Armee 2008 auf dem Gaza-Streifen endlich mal so richtig „zurückgeballert“ hat.
ps: Ich muss bei solchen Aktionen ja immer an die Wiederbelebungsszene aus „Save The Green Planet“ denken, falls sich da jemand dran erinnert. Aber ich will mal nix beschwören!
Am Anti-Kinderschänder-Lied des Patrioten Harris und anderen Rappern gibt es Kritik bei Rap.de und Indymedia. Ich bin gespannt, ob sich mal wieder wer Gescheites für eine musikalische Antwort findet …
Fast verpasst hab‘ ich ja den Blogsport-Auftritt der „Antifaschistischen Offensive Leipzig“ (deren erstes Blog inzwischen nur noch im Google Cache zu finden ist). Von Derbst One bis zur Romantisierung und Politisierung der britischen Riots a la ARAB ist dort einiges zu finden, was nun das Leipziger postantideutsche Ideologievakuum ausfüllt.
… nächste Woche im Süd(ost)en. Da kommt’s nämlich ganz dicke:
Am Freitag hat die Stadt Leipzig zudem für den 20.8. von 6 bis 20 Uhr eine Allgemeinverfügung erlassen. Danach sind unter anderem der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit sowie das Mitführen von Alkohol, Glasflaschen und Getränkedosen untersagt. Der räumliche Geltungsbereich der Allgemeinverfügung umfasst abschnittsweise die Zwickauer Straße, die Semmelweisstraße, die Philipp-Rosenthal-Straße, die Prager Straße und den Weg um das Völkerschlachtdenkmal einschließlich Wall.
Was für eine Headline. Aus der beliebten Reihe „Facebook muss sterben, damit wir leben können“:
Anonymous hat sich vorgenommen, im November 2011 Facebook zu zerstören. Damit will das Aktivistenkollektiv die Nutzer des sozialen Netzwerks vor sich selber schützen.
Am 5. November 2011 will Anonymous die Operation Facebook (#opfacebook) starten und das soziale Netzwerk angreifen und vernichten. Den Nutzern wollen die Aktivisten damit nicht schaden, wie sie behaupten. Sie wollten sie nur wachrütteln, da sie die Mechanismen von Facebook von selbst nicht verstünden. Facebook gebe heimlich private Informationen an staatliche Einrichtungen und Sicherheitsunternehmen weiter, von denen einige auch für autoritäre Regierungen wie etwa denen von Ägypten und Syrien tätig seien.
Es geht mal wieder um homosexuelle/queere Identitätskonstrukte und die richtigen Fragen werden gestellt:
Oder ist es etwa keine Internalisierung, genau die Rolle zu spielen, die andere für dich vorgedacht haben? Kann schwule Identität überhaupt etwas anderes sein als eine ständige Aneignung und Zitation homophober Klischees?
Aber keine Angst, bei Rhizom gibt’s auch Antworten. Und diese Perle noch:
Nach der historischen Wiederauferstehung der BSG Chemie Leipzig beginnt kurz vor dem ersten Spiel prompt der Ärger:
Durch unbekannte Täter wurde in der Nacht zu gestern der Rasen des „Fußballspielfeldes 1“ im Alfred-Kunze-Sportpark großflächig beschädigt. Die Täter nutzten eine derzeit noch unbekannte chemische Substanz und brachten damit große Abschnitte des Rasens zum Absterben.
Die L-IZ stellt das lang erwartete Buch „Ordnung. Macht. Extremismus“ des Forum für kritische Extremismusforschung vor. 375 Seiten kritische Betrachtung der Extremismus-Theorie.
Du browst gerade in den teeteereteetee Weblog-Archiven nach dem Monat August 2011.